Matze on Tour


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Fremde Kulturen und Religion

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Allahu akbar - Als Fremder in Religion und Kultur unterwegs

Islam



Ich habe schon früh den Islam als friedliche, gastfreundliche Religion und Kultur kennen und schätzen gelernt. Seit meiner ersten intensiveren Begegnung 2005 auf dem Balkan hat es mich immer wieder in muslimische Länder gezogen. Auch wenn die europäischen Medien immer wieder schlechtes berichten ist mir nur positives widerfahren. Aber wie in jeder Religion gibt es eine Hand voll Fanatiker. Diese repräsentieren aber nie die Meinung eines ganzen Volkes. Ein Mann im Libanon hat auf meine Frage bezüglich der Sicherheit in seinem Land mit "Assholes are everywhere" geantwortet. Ich denke dieser Satz fast vieles einfach und verständlich zusammen. Ein Gast hat im Islam einen besonderen Stellenwert, egal welcher Religion er entspringt. Imam Ali hat gesagt:
" As long as a tourist is in an islamic country the islamic government is responsible to guarantee his safety and comfort. If a tourist in an islamic country loses his properties the government should support and provide him with the lost property".
Als Reisender ist man ein Repräsentant seines Landes und dieser Gesellschaft. Gerade auch deswegen muss man sich in religiösen Fragen in einer gewissen Zurückhaltung üben. Moscheen sind ein sensibler Punkt der Gesellschaft. Genau wie wir möchten, dass sich die Muslime in Deutschland an unsere Gesetze halten so müssen wir dies auch in deren Ländern tun. Also zieht man sich beim Betreten der Moschee die Schuhe aus, packt sie in eine Tüte oder gibt sie am Eingang ab. Grundsätzlich stehen alle Moscheen auch den Touristen offen, es gibt keinen Eintrag im Koran der dies verbietet. Natürlich können bestimmte Moscheen gerade zu Gebetszeiten und in Touristenhochburgen für diese geschlossen sein. Wenn man sich nicht sicher ist sollte man einfach auf sich und den Eingang deuten oder darauf zu laufen, wenn sich keiner beschwert ist man auch willkommen. So sind wir auch in ein für Touristen geschlossenes Heiligtum im Iran gekommen. Keiner hatte uns als "fehl am Platz" abgestempelt, wir haben sogar direkt am Sarg der Fatimeh mit einem Gelehrten geredet, welcher erfreut war hier Touristen zu treffen.
Frauen gegenüber sollte man , gerade in ländlichen Regionen sehr zurückhaltend begegnen. Niemals selber die Hand anbieten. Wenn es ihnen und ihrer Familie nichts ausmacht werden sie von selber auf einen zukommen und die Begrüßung per Hand anbieten. Beim Betreten einer Wohnung sind die Schuhe auszuziehen, der Tee und das Essen sind nicht ablehn-oder verhandelbar. Gegessen und später geschlafen wird auf dem Fußboden. In der Regel sitzen die Frauen beim Essen weiter weg oder verlassen den Raum. Es kommt aber genauso oft vor das sie mit in der Runde sitzen, schließlich wollen sie ja auch etwas über die Fremden erfahren.
Wenn man einer Konfession angehört soll man sich auch dazu bekennen. Ich halte nie ein Blatt vor den Mund und sage das ich Protestant bin. Man erntet Unverständnis wenn man sich als Atheist ausgibt, wird aber als Christ anerkannt und toleriert. Oft wird auch in einem gewissen Maße die eigene Religion für ein Witz benutzt, oder man selber zum Islam konvertiert. Dies kann aber auch ernsthafte Züge annehmen. Mir ist genau dies in Marokko passiert. Ich saß beim Abendbrot mit einer Familie, der Vater konnte gut französisch. Es dauerte nicht lange und wir sprachen über Religionen. Kurze Zeit später fragte er mich ob es denn für mich so schlimm wäre zum Islam zu konvertieren. Ich verwies auf meine christliche Haltung, sagte aber das auch der Islam für mich kein Problem wäre. Der Vater hatte es mit der Absicht getan 2 Minuten später seine 3 dicken Töchter mir vorzustellen. Ich sollte mir eine aussuchen. Die Mitgift sei eine Kuh(keine deutsche, eine marokkanische) und das Hochzeitsessen für die ganze Familie. Da ich merkte das langsam aus dem anfänglichen Spaß Ernst wurde suchte ich das Weite, ich wollte noch nicht heiraten!

Heiligtum der Fatimeh in Qom/Iran. Als Tourist von der Bevölkerung willkommen, von der Verwaltung abgeschoben

Moschee mit Betenden von innen

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